Ohne öffentliche Verkehrsmittel geht in London nichts. Transport for London hat umfangreiches Kartenmaterial und Informationen zur Barrierefreiheit.

Die wichtigste Karte ist die Karte mit stufenlosen Stationen. Sie ist etwas kompliziert, bildet aber sehr gut ab, wie das Netz stufenlos genutzt werden kann. Es lohnt sich vor der Abreise, sich etwas mit der Karte vertraut zu machen und die Symbole zu verstehen.

Es gibt Karten in Großdruck, mit verschiedenen Kontrasten und eine Karte mit barrierefreien Toiletten. Nicht alle Karten gibt es auch gedruckt auf Papier und es ist ratsam, sich diese auf dem Handy abzuspeichern. Fragen Sie am besten in einer der größeren Stationen, wenn Sie eine gedruckte Version haben möchten.

Ganz wichtig ist: Stationen, die auf der regulären Karte mit einem weißen Rollstuhlfahrer-Symbol gekennzeichnet sind, haben eine große Stufe in die Bahn, aber zum Bahnsteig kommt man stufenlos.

Auf der Step-free tube map sind zudem Stationen eingezeichnet, an denen man Rampen nutzen kann, um in den Zug zu kommen. Dafür müssen Sie sich an die Mitarbeiter wenden. Die Assistenz muss nicht angemeldet werden, sondern ist spontan möglich.

London Underground roundel at the top of an escalator
London Underground roundel at the top of an escalator

In London unterwegs

Two red busses at a traffic light
Two red busses at a traffic light

Stationen, die ein blaues Rollstuhlfahrer-Symbol haben, haben einen ebenerdigen Einstieg in die Bahn. Der Osten Londons ist erheblich barrierefreier als der Westen.

Seit Eröffnung der Elizabeth Line haben sich die Reisezeiten innerhalb Londons massiv verkürzt. Zudem hat sich die Barrierefreiheit enorm verbessert. Die Stationen in der Innenstadt Londons sind alle barrierefrei und die Züge sind ebenerdig.

Alle Stationen der Docklands Light Railway (DLR) sind barrierefrei und haben einen fast ebenerdigen Einstieg. Zu fast allen Stationen fahren auch Busse. Allerdings dauert die Fahrt mit dem Bus wegen des dichten Verkehrs oft ewig.

Partial view of the London tube map
Partial view of the London tube map

Busse

Alle Londoner Busse sind barrierefrei und haben Rampen, die automatisch ausfahren. Die meisten Rampen befinden sich an der hinteren Tür des Busses. Einfach dem Busfahrer ein Zeichen geben und er fährt sie aus. Rollstuhlfahrer zahlen in Londoner Bussen grundsätzlich nichts, egal ob Besucher oder Londoner. Das gilt nicht für alle anderen Verkehrsmittel wie Elizabeth Line, U-Bahn, DLR oder Overground. Eine Begleitperson ist in London in öffentlichen Verkehrsmittel nie frei.

Verbindungen suchen

Auf der Webseite von Transport for London kann man sich barrierefreie Verbindungen raussuchen lassen. Das geht auch telefonisch unter (+44) 343 222 1234. Auch Apps sind bei der Planung sehr hilfreich, beispielsweise Moovit, Citymapper und TfL Go.

Wer sich aktuell über defekte Fahrstühle informieren möchte, dem hilft die Webseite Updownlondon.com. Ist ein Lift an einer Station defekt und gibt es keine direkte Alternative per Bus, zahlt Transport for London ein von ihnen gebuchtes Taxi. Einfach beim Personal melden.

Die U-Bahn (Tube)

Londons U-Bahnsystem ist nur bedingt barrierefrei. London hat 272 U-Bahn-Stationen, davon sind derzeit 92 stufenlos per Rampe oder Lift zugänglich. Zudem sind 60 Overground-Stationen barrierefrei und alle 41 Stationen der Elizabeth Line sind barrierefrei. In der Mitte Londons haben alle Elizabeth-Line-Stationen ebenerdigen Einstieg in den Zug. Seit den Olympischen Spielen gibt es an manchen Stationen so genannte „Platform Humps“, also Bahnsteigerhöhungen, z.B. in Green Park Station, Earl’s Court (Piccadilly Line) und Brixton. Wer sich in London mit der Bahn bewegt, sollte unbedingt die Beschilderung und Hinweisschilder für Rollstuhlfahrer an den Stationen dazu beachten. Ausführliche Informationen gibt es zudem im „Step-free tube guide“, der leider nicht ganz einfach zu verstehen ist, aber es lohnt sich durchaus, sich ein bisschen damit zu befassen und ihn dabei zu haben, wenn man nicht irgendwo stranden möchte.

Manuelle Boarding Rampen

An manchen Stationen gibt es manuelle Rampen, die an den Zug angelegt werden können. Einfach einen Mitarbeiter an der Startstation ansprechen, auch wenn man die Rampen nur an der Zielstation braucht. Die funken die Kollegen dann an, die dann mit der Rampe an der Endstation warten. Außerdem haben alle mit einem weißen Rollstuhl-Symbol gekennzeichneten Overground-Stationen Rampen.

Taxis

Alle London-Taxis („Black cabs“ genannt) sind barrierefrei. Das heißt, sie haben Rampen, die angelegt oder ausgeklappt werden können. Die Türen kann man aushängen, so dass sich die Türöffnung vergrößert. Alle Taxis haben zudem eine Trittstufe, um den Einstieg für gehbehinderte Menschen zu erleichtern. Manche Taxis haben einen drehbaren Sitz.

Taxifahrern droht Lizenzentzug und/oder ein Bußgeld, wenn sie jemanden wegen eines Blindenführhundes oder eines Assistenzhundes oder aufgrund der Behinderung nicht mitnehmen wollen. Sie begehen eine Straftat.

London hat mehrere Taxi-Apps, mit denen man einfach und schnell ein Taxi rufen kann: Free Now und Gett. Wenn Sie diese Affiliate-Links nutzen, bekommen Sie bis zu £15 Guthaben gutgeschrieben.

Mit dem Auto nach London

Wer seinen Londonaufenthalt nicht im Auto verbringen möchte, sollte davon absehen, mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Es staut immer und überall. Wer mit dem Auto nach London gekommen ist, sollte es, wenn es nicht absolut notwendig gebraucht wird, irgendwo am Stadtrand abstellen und dann öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Es spart eine Menge Zeit und Geld.

London hat furchtbar komplizierte Parkregeln für behinderte Menschen, die von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sind. Es ist dringend empfohlen, sich zu vergewissern, in welcher Gemeinde man sich gerade befindet (z.B. Westminster, Islington, Camden etc.) und nachzulesen, welche Regelungen für Parkausweisinhaber gelten. Auf den meisten Straßenschildern steht auch der Gemeindename.

Es gibt vor allem in der Innenstadt einen starken Mangel an Behindertenparkplätzen. Außerdem sollte man sich für die Einfahrtsgebühren Congestiion Charge und ULEZ registrieren, sonst wird es richtig teuer.

Taxi am Taxistand
Taxi am Taxistand
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